Fassenacht

Slider

Maingau

Die Gugisheimer und Ihre Tradition

Da einst vor unendlich langer Zeit...
da machte der Gugi an der Rodgau sich breit.“ So der Text eines Klassikers der Giesemer Fassenacht. Doch wer oder was ist der Gugi eigentlich? Eine Frage die auf den ersten Blick sehr einfach klingt, doch bei genauerem Hinsehen sogar so manchen gestandenen Fastnachter zum Grübeln bringt.
Schaut man in die Geschichtsbücher so kann man einen Wildhüter Karls des Großen finden der den Namen Guginhard oder kurz Gugi trug und Land entlang der Rodgau von seinem König geschenkt bekam. Dort gründete er den Ort Guginheim. Der Gugi ist also der Gründer von Giesem.
Doch was hat das mit der Fassenacht zu tun?

Gugisheimer 2021

1977 wurde die neue Symbolfigur der Giesemer Fassenacht, der Gugi, aus der Geschichte auf die Narrenbühne geholt. Als 1978 die damalige Jugend der Fassenacht älter wurde und auf die große Sitzung wollte, wurde überlegt welche Art von neuer Gruppe könnte man gründen? Denn für die Altersgruppe von 16 bis 30 gab es keine feste Gruppe für die jungen Fastnachter. So wurden die Gugisheimer gegründet deren Chef der historische Gründer von Giesem, der Gugi, sein sollte.
Zum ersten Gugi wurde Joachim Stoffel (1977 bis 79), es folgten Gerald Brehler (80 bis 85), Frank Eser (86 bis 93), Tobias Löw (94 bis 98), Klaus Mayer-Marbach (99 bis 04), Florian Adams (05 bis 10), Sebastian Mahr (11 bis 16). Der amtierende Gugi ist Phillipp Jansen (seit 2016).
Heute ist der Gugi fester Bestandteil der Giesemer Fassenacht und deren Symbolfigur. Als solcher schaut er den Giesemern übers Jahr auf die Finger um an Fassenacht mit den Worten „Oh ihr Giesemer“ über all das zu berichten was übers Jahr passiert ist. Was für den Präsidenten Kapp und Jockel sind, sind für den Gugi der Hut, das Cape, die Tasche und der Stock. Diese werden von Gugi zu Gugi weiter gegeben und sind die Insignien des Gugis. Warum diese getragen werden erklärt sich am besten mit dem Spruch mit dem ein scheidender Gugi die Insignien an seinen Nachfolger weiter gibt:
Der Hut, wenns knübbel dick von owwe kommt

Gugisheimerwappen

Das Cape, wenn du im Regen stehst
Die Dasch, um all das zu sammeln was dich das Jahr über bewegt
Der Stock, zum dezwische zu hache wenns mal eng wird.
Doch was wäre der Gugi ohne sein Gefolge? Das sind die Gugisheimer, sie verkörpern die Ureinwohner von Giesem. Zu erkennen sind die Gugisheimer am grünen Kittel und am Bembel, der von ihnen immer getragen werden muss. Dass es kein einfaches Los ist den Kittel zu tragen versteht man, wenn man einen Blick in den Terminplan eines Gugisheimers wirft. Angefangen mit dem Kappe hängen an der TGS, über die Sitzungen bis zum heißen Wochenende an dem die Gugisheimer den beliebten Kindermaskenball ausrichten, hat der Gugisheimer viel zu tun aber auch immer Zeit für das ein oder andere Schöppche. Denn neben der Arbeit an Fassenacht steht vor allem der Spaß in der Gruppe im Vordergrund sei es bei einem Ausflug im Sommer oder während bzw. nach den Sitzungen. Was wohl der Grund ist warum der Nachwuchs sich nicht lange bitten lässt wenn es darum geht Gugisheimer zu werden. Der Nachwuchs wird aus der Fastnachtsjugend rekrutiert. Wer 16 Jahre alt ist kann bei den Gugisheimer ein Anwärterjahr machen. Hier bekommt der Anwärter einen erfahrenen Gugisheimer als Paten an die Hand der ihn durch die Kampagne führt. Während der Kampagne wird jeder Anwärter dann auf Herz und Nieren geprüft. Am Rosenmontag beim Gugisheimerfrühstück wird dann über jeden Anwärter entschieden ob er im nächsten Jahr den grünen Kittel tragen darf.

gugisfamilie

Das geschulte Auge dürfte jetzt festgestellt haben, dass neben dem Gugi und den Gugisheimern auch noch andere Gruppen zur Gugisfamilie gehören. Da wären zum einem die Junggugisheimer. Sie sind das Pondon zu den Gugisheimern bei der Jugend. Was auch der Grund ist warum die Junggugisheimer auch Grün tragen. Der Aufgabenbereich ist fast der gleiche allerdings treten die Junggugisheimer jedes Jahr mit einer eigenen Show bei der Jugendsitzung auf. Neben denen die zu jung für die Gugisheimer sind, gibt es natürlich auch noch jene die zu alt sind für die Gugisheimer. Das sind die Altgugisheimer. Zu erkennen sind sie am roten Kittel. Die Altgugisheimer sind eine eher lose Gruppe ohne feste Aufgaben. Oft haben Altgugisheimer eine ganz andere Funktion in der Fastnacht und tragen den roten Kittel nur um ihre Zugehörigkeit zur Gugisfamilie zu zeigen.
Im Jahr 2013 gab es in der Gugisfamilie zwei große Änderungen. Zu Erst wurde ein neues Amt eingeführt. Dieses Amt ist der Stellvertreter des Gugis und das besondere ist, dass es immer durch eine Frau bekleidet werden soll. Denn neben der Stellvertretung des Gugis ist eine weitere Aufgabe sich um die Belange der weiblichen Gugisheimer zu kümmern, diese versteht eine Frau einfach besser als ein Gugi ;) Das Amt wurde von 2013 - 2015 von Sarah May bekleidet. Aktuell ist es Franziska Mahr. Die andere Änderung ist der Bau eines Mottowagens. Einige motivierte Gugisheimer haben es sich zur Aufgabe gemacht jedes Jahr einen mottogetreuen Wagen zu gestalten, der am Fastnachtszug dem närrischen Volk präsentiert wird.

Ihr Gugi von Giesem
Phillipp Jansen VIII

 

Es gibt nicht nur die Großen im Verein...
(Junggugisheimer)

 

 
 
 

Ja Gugisheimer die gibt’s auch in klein
Wir sind in der Jugendfastnacht daheim
Es ist eine Ehre für jeden bei ihnen zu sein

Mit Fahne und grünem Kittel dem Gugi hinterher
Das fällt uns wirklich gar nicht schwer
Auch auf der Bühne da kann man uns sehn
Wenn wir zu Ehren des Prinzenpaares dort stehn

Einer für Alle und Alle für Giesem
Unter einem Motto wie diesem
Da fühlt man sich wohl da ist man daheim
Wir sind froh Junggugisheimer zu sein

Eure Susanne, Jennifer und Sabrina

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.