JSK Rodgau und SV Weiskirchen gehen zusammen!

Erste Ortsübergreifende Fusion
JSK Rodgau und SV Weiskirchen gehen zusammen
S.K.G Rodgau ist Heimat von über 4.000 Mitgliedern

Zum Schluss war es nur noch Formsache. Nach monatelangen Vorarbeiten waren die Mitglieder der beiden großen Vereine, Jügesheimer Sport- und Kulturverein (3100 Mitglieder) und Sportvereinigung Weiskirchen (1.100), ausreichend informiert, um sich ein Bild machen zu können, wie kraftvoll sich der neue verschmolzene Verein präsentiert und welche Vorteile die Mitglieder davon haben. Die Jügesheimer hatten bereits am Donnerstag bei 174 anwesenden Mitgliedern mit 168 Jastimmen (96%) dafür gestimmt. Am Abend darauf folgten die Weiskircher mit 153 Jastimmen, von 160 abgegebenen Voten mit 95%. Das waren eindrucksvolle Veranstaltungen, die in jeweils 120 Minuten über die Bühne gingen.
Beim JSK hatte Manfred Ballüer die Aufgabe übernommen, die Vorteile zu präsentieren, bei SVW hielt Thomas Rieder das Plädoyer. Dabei hatten sich die beiden Vereine immer von dem Grundsatz leiten lassen, was für die Mitglieder gut ist, kann für uns als Organisation nicht falsch sein. Denn die Mitglieder sind die Gewinner der Verschmelzung. Das stellte sich bereits im laufenden Jahr heraus, als jedes Vereinsmitglied die Sport- und Kulturangebote des jeweils anderen nutzen konnte. Das Ergebnis war eindeutig. In über 20 Abteilungen konnten die Mitglieder aus rund 50 Angeboten wählen was ihnen am meisten zusagt. Da wurde deutlich, wie sehr der Slogan wirkte: „Der Familienverein mit dem breitesten Angebot und dem günstigsten Familienbeitrag“. Vom Sportstudio in Weiskirchen bis zum Spitzensport. Vom Mannschaftstraining bis zur musikalischen Grundausbildung. Von Fassenacht bis zum Kabarett. Alles aus einer Hand, gleich, ob Single oder Großfamilie. Gleich ob Jumping, Spinning oder Sling-Body-Workout oder mit rund 30 Mannschaften im Maingau Energie Stadion trainieren. Von „Baby mit, Mama fit“, bis zum Seniorensport. Von den rund 40 Kursen im Rehabilitationssport ganz zu schweigen. Da fühlen sich die Weiskircher schon lange beim JSK zuhause und umgekehrt, gleich ob Trampolin oder Muckibude. Zu verlockend sind die Angebote zu dem günstigen Preis, um ernsthaft mit nein zu stimmen. Entsprechend gering war die Ablehnung. Lediglich 6 Stimmen in Jügesheim und 7 in Weiskirchen, die dagegen waren machten es deutlich.
Thomas Rieder brachte es auf den Punkt: Die Sportvereinigung Weiskirchen bestand aus den zwei fusionierten Vereinen Teutonia und Turngesellschaft Weiskirchen die sich exakt vor 100 Jahren verschmolzen, wie auch der JSK aus den ehemaligen Jügesheimer Vereinen TGM, SV und TGS bestand. Tradition bewahren und Zukunft gestalten. Das war sehr nach dem Geschmack der Mitglieder.
Noch mehr beeindruckten die wirtschaftlichen Zahlen. Die Ergebnisse der prüferischen Durchsicht der Vermögensaufstellung zum 30. Juni 2022 wurden von dem Wirtschaftsprüfer Dr. Jürgen Kaufmann vorgetragen. Das Jügesheimer Grundvermögen, 7000 m² in Ortskernlage plus 30.000 m² in Sportanlagen, weitere 27.000 m² Grünflächen sowie die zwei in die Jahre gekommene Hallen schlagen deutlich zu Buche. Aber auch Weiskirchen hat einen hohen Grundbesitzanteil mit 20.000 m² Sportflächen und 3 Hektar Grünland, einer Dreifeldhalle und das Haus des Sports, mit dem Juwel des Vereins, dem „Sportstudio“.
Lothar Mark, Vorsitzender des JSK Rodgau sagte zu dem Immobilienbesitz: „Ja, das ist eine große Verantwortung, die wir übernehmen, denn die Grunderwerbsteuer in einem hohen fünfstelligen Bereich muss gezahlt werden, auch wenn gar nichts passiert. Hier hat die Politik einen schweren Fehler zu Lasten der Vereine noch immer nicht beseitigt. Im Gegenteil, die öffentlichen Haushalte verdienen kräftig mit, wenn sich gemeinnützige Vereine in diesen schwierigen Zeiten zukunftssicher aufstellen wollen“.
Die Vorstände beider Vereine stehen zur Wiederwahl zur Verfügung. Nach der Protokollierung der Verschmelzung durch Notar Roland Walden wird eine Mitgliederversammlung einberufen werden, auf der dann der Name und die neue Satzung des verschmolzenen Vereins genehmigt werden sollen. Aus JSK Rodgau, soll S.K.G Rodgau 1888 e.V. werden. Der Name steht für Sport. Kultur. Gemeinschaft. Dann soll auch der Vorstand neu gewählt werden. Alle Vorstände haben sich bereit erklärt, weiterhin mitzuarbeiten. Albert Frühwacht, SV Vorsitzender hatte sich bereits am Donnerstag nach der JSK-Abstimmung für das Vertrauen bedankt, das er auch am Freitag von seinen Mitgliedern mit einem überwältigenden Abstimmungsergebnis erhielt.
Das gemeinsame Foto am Tag nach der Abstimmung (neben oder vor) dem Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei, Glasfenster im Foyer der Ostring Halle steht für eine alte Tradition. Gemeinsam sind wir stark. Wir werden gemeinsam Höhen feiern und als Team Tiefen meistern. Wir S.K.G Rodgau bilden und gestalten eine gemeinsame Zukunft und freuen uns auf neue Mitgliedschaften und neue Freunde und sind bereit die Herausforderungen, die auf uns zukommen anzunehmen und zu lösen sagte Mark anlässlich des Pressetermins.

v. l. n. r vor dem Fenster: Götz Schwarz, Manfred Ballüer, Stefano Uslenghi, Geli Stark, Albert Frühwacht, Thomas Rieder, Rainer Müller, Annemarie Jonas, Lothar Mark, Frank Herold